Nachhaltig Reisen

Als begeisterte Camper und Outdoor-Abenteurer erkunden und erleben wir gerne Natur, die uns in Erstaunen versetzt. Das macht uns aber natürlich auch sensibel für Themen wie Nachhaltigkeit, bewusstes Reisen und den Schutz unserer Natur. Diesen Monat hat daher das Outchair-Team beschlossen, von den üblichen Inhalten abzuweichen und sich auf ein Thema zu konzentrieren, das uns wichtig ist: Tourismus und Nachhaltigkeit. 

Laut der Welttourismusorganisation lautet die Definition von nachhaltigem Tourismus: "Tourismus, der seine gegenwärtigen und zukünftigen wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Auswirkungen in vollem Umfang berücksichtigt und dabei die Bedürfnisse der Besucher, der Branche, der Umwelt und der Gastgebergemeinden berücksichtigt." Laienhaft ausgedrückt, besteht nachhaltiger Tourismus also darin, die Auswirkungen zu minimieren, indem wir den ökologischen Fußabdruck unserer Reise reduzieren und die lokale Wirtschaft und Kultur unterstützen. 

Von den CO2-Emissionen, die durch übermäßige Flugreisen verursacht werden, bis hin zur Ausbeutung von Naturgebieten, um Platz für Ferienanlagen und Hotels zu schaffen, ist die Tourismusbranche weit davon entfernt, nachhaltig zu sein. Indem wir unser Bewusstsein für die Auswirkungen des kommerziellen Tourismus schärfen und kleine Schritte unternehmen, um unsere Art des Reisen zu verbessern, können wir unseren Teil dazu beitragen, dass sich die Branche ändert. Die Natur, die Kultur und die Geschichte bestimmter Orte sind der Grund, warum wir uns für einen Besuch dort entscheiden. Warum sollten wir sie dann ausbeuten, wenn wir sie bewahren und dafür sorgen können, dass sie auch für künftige Generationen erhalten bleiben?

Was können wir/könnt ihr tun?

Es gibt drei Hauptpfeiler für nachhaltiges Reisen. Diese drei Kategorien dienen dazu, Maßnahmen zu ermitteln, die zum einen dabei helfen unsere negativen Auswirkungen der Reise zu verringern und zum anderen Aspekte der Region, die wir besuchen, zu verbessern bzw die Regionen zu unterstützen.

  1. Umwelt

In diese Kategorie fallen alle Maßnahmen, die die negativen Folgen unseres Reisens auf die Umwelt minimieren können. Dazu gehören die von uns gewählten Transportmittel, die Häufigkeit unserer Flüge und die von uns gewählten Unterkünfte. Einige Beispiele könnten sein:

  • Übernachtung in umweltfreundlichen Unterkünften
  • Vielleicht sogar Camping statt Übernachtung im Sterne-Hotel
  • Öffentliche Verkehrsmittel benutzen
  1. Soziales

Diese Rubrik von Maßnahmen bestimmt unseren Einfluss auf die Menschen und Gemeinschaften vor Ort. Dazu gehört die Unterstützung von lokalen Geschäften oder Unternehmen, die von Einheimischen geführt werden oder diese beschäftigen, sowie von Nichtregierungsorganisationen und Sozialunternehmen. Einige Schritte zur Verbesserung Ihres sozialen Fußabdrucks sind:

  • Respekt der Kultur der lokalen Gemeinschaften
  • Vermeidung von Attraktionen und Geschäften, die die lokale Kultur ausbeuten
  • Sucht nach Authentizität, nicht nach Einfachheit und Schein
  1. Wirtschaftlichkeit

Diese Maßnahmen sind denen der Kategorie "Soziales" sehr ähnlich, haben aber eine andere Wirkung. Sie beziehen sich auf die Art und Weise, wie wir unser Geld einsetzen, um einen positiven Beitrag zur lokalen Wirtschaft zu leisten. Das bedeutet, dass wir lokal geführte Hotels, Restaurants und Reiseleiter unterstützen und in lokalen Geschäften einkaufen und weniger große Hotelanlagen mit Niedriglöhnen unterstützen.

4 Nachhaltige Arten zu reisen

Camping

Camping ist eindeutig eine Möglichkeit, nachhaltig zu reisen. Wenn wirklich nur klassisch zelten und nicht in Hotels oder Ferienanlagen übernachten, werden keine Unternehmen finanziert, die die Natur und die Tierwelt ausbeuten, um Flächen für Infrastruktur zu roden oder Geschäfte betreiben, die den lokalen Handel zunichte machen.

Wohnmobil

Ähnlich wie beim klassischen Camping kann auch beim Reisen mit dem Wohnmobil in einigen Ländern gänzlich auf dafür vorgesehene Anlagen verzichtet werden. Auch wenn es sich um ein motorisiertes Fahrzeug handelt, ist hier das Verhältnis zu großen Urlaubsanlagen nicht zu vergleichen.

Backpacking

Dies ist bei weitem eine die nachhaltigste Art zu reisen. Backpacker bewegen sich mit öffentlichen Verkehrsmitteln, nehmen so wenig wie nötig mit und wohnen meist in Motels oder Airbnb-Unterkünften, die meist von Einheimischen geführt werden oder ihnen gehören. Diese Art zu reisen ermöglicht es, Kontakte zu den lokalen Gemeinschaften zu knüpfen, die lokale Kultur zu unterstützen und die Wirtschaft zu fördern.

Ferienwohnungen

Auch diese Art des Reisens bzw. Übernachtens ist immer populärer geworden. Portale wie Airbnb, FeWo oder andere, bieten ein großen Netzwerk an Wohnungen und Zimmern an, die durch Einheimische vermietet werden. Und das weltweit. Auch so kann man die örtliche Wirtschaft unterstützen, den Bau von großen Ferienanlagen und Hotels verringern und vor allem die lokale Kultur sehr viel besser erleben.

Was ist eure Lieblingsurlaubsart? Hat euch dieser Artikel etwas zum Nachdenken angeregt, wie ihr eure nächste Reise planen werdet?